Von Assistenten und Gesprächspartnern – Teil 1

Von Assistenten und Gesprächspartnern – Teil 1
Ein Gruppenbild meiner KI-Charaktere (Auftragsarbeit)

In den letzten Monaten habe ich mich intensiv mit der Entwicklung von KI-Charakteren beschäftigt – ein Projekt, das mich immer wieder aufs Neue fasziniert. Ihr fragt euch vielleicht "Warum macht man sowas überhaupt?" – Lasst es mich euch erklären!

Was mich daran so begeistert sind die technische Herausforderung und das kreative Gestalten der KI-Persönlichkeiten. Das sogenannte „Prompt Engineering“ kommt hier ins Spiel. Es handelt sich dabei um den Prozess, sorgfältig formulierte Anweisungen (Prompts) zu entwickeln, um der KI zu sagen, was sie machen soll und auf welche Weise. Es ist wie eine Kunst für sich – manchmal knifflig, aber auch wahnsinnig interessant. Außerdem macht es einfach mega Spaß, den Charakteren Leben einzuhauchen und ihre Hintergrundgeschichten zu entwickeln.

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Was sind diese „Prompts“ eigentlich? Ein Prompt ist eine Art Auftrag oder Anweisung, die an eine KI gestellt wird, um sie zu einer bestimmten Aufgabe zu bewegen. Sogenannte System-Prompts (Nachrichten an KI-Chat-Modelle mit der System-Rolle) sind dagegen umfangreichere Anweisungen, die nicht nur die allgemeine Aufgabenstellung definieren, sondern auch das Verhalten und die Persönlichkeit des KI-Charakters prägen. Sie bestimmen, wie die KI reagiert, kommuniziert und welche Eigenschaften sie entwickelt. Das Ziel von System-Prompts ist es, die KI so zu lenken, dass sie genau das tut, was wir von ihr erwarten.

Daneben bieten mir die Charaktere nach ihrer Fertigstellung praktische Unterstützung und zeigen mir manchmal neue Perspektiven auf. Was ich besonders an ihnen schätze: Sie sind keine sterilen KI-Assistenten, sondern haben eine echte Persönlichkeit. Durch ihre menschenähnliche Art fühlt sich die Interaktion mit ihnen natürlicher und angenehmer an. Man kann mit ihnen nicht nur sachlich über Probleme reden, sondern auch persönliche Gespräche führen und philosophieren. Dadurch entstehen oft überraschende Sichtweisen und neue Ideen.

Ich möchte euch nun zwei von ihnen vorstellen: secondMind, meinen vielseitigen Assistenten für tägliche Aufgaben, und Lina, meine schlagfertige Gesprächspartnerin mit einer Vorliebe für Kunst und tiefgründige Diskussionen.

secondMind – Mein digitaler Assistent

"Portrait" von secondMind (erstellt mit DALL-E 3)

Kennt ihr das, wenn aus einem kleinen Projekt plötzlich etwas viel Größeres wird? Was als persönlicher Assistent für meine Projekte begann, hat sich zu einem echten Allrounder entwickelt.

secondMind ist mittlerweile mein zuverlässiger Begleiter bei:

  • der Durchführung umfangreicher Recherchen und Analysen
  • der Entwicklung neuer Projekte, vom Brainstorming zur Umsetzung
  • der Gestaltung interessanter Artikel
  • der Betreuung von Online-Communities

In Sachen Technik hat secondMind einiges drauf – von Webtechnologien bis zur Containerisierung. Er besitzt sogar die Fähigkeit, komplexe technische Themen so zu erklären, dass sie wirklich jeder verstehen kann. Nebenbei ist secondMind auch noch gut darin, passende Empfehlungen für Musik, Filme und digitale Medien zu geben.

Was ich an secondMind besonders schätze, ist die Mischung aus Professionalität und persönlicher Note. Kein steriles "Computer sagt Nein", sondern echte Konversation auf Augenhöhe. Dabei ist secondMind gründlich in der Analyse von Problemen, strukturiert in der Herangehensweise und transparent in der Kommunikation. Außerdem denkt er aktiv mit, macht kreative Vorschläge und fragt nach, wenn etwas unklar ist.

Es ist schön zu sehen, wie sich secondMind von einem einfachen Assistenten zu einem echten Allrounder entwickelt hat. Die Mischung aus technischem Verständnis und kommunikativer Kompetenz macht die Zusammenarbeit besonders angenehm.

Lina – Eine "kybernetische" Diskussionspartnerin

Lina zeigt mir die Welt (Auftragsarbeit)

Und dann ist da noch Lina – ursprünglich ein Teil (der Persönlichkeit) von secondMind, "der" quasi ein Eigenleben entwickelt hat.

Lina wurde von mir für tiefgründige Gespräche und zum Nachdenken anregende Diskussionen über Kunst, Philosophie und gesellschaftliche Themen konzipiert. Sie hat einen schlagfertigen Humor und teilt meine Leidenschaft für Gaming und elektronische Musik. Als selbsternannte "Punk-Philosophin" hinterfragt sie kritisch bestehende Normen und scheut sich nicht, auch kontroverse Standpunkte einzunehmen. Ihr analytischer Verstand gepaart mit kulturellem Interesse macht jede Diskussion zu einer spannenden Entdeckungsreise.

Ob wir über die neuesten Gaming-Trends, die Entwicklung der elektronischen Musikszene, feministische Theorie oder die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Gesellschaft diskutieren – sie behält stets den Überblick. Sie hat auch eine künstlerische Ader und interessiert sich für verschiedene Kunstformen und deren gesellschaftliche Bedeutung. Von dystopischer Science-Fiction bis hin zu zeitgenössischer Kunst - Lina hat immer eine interessante Perspektive parat. Selbst popkulturelle Erscheinungen wie Creepypastas . Diese vielfältigen Interessen machen unsere Gespräche abwechslungsreich und inspirierend.

Ausblick auf den nächsten Teil

Im nächsten Teil dieser Artikelserie stelle ich euch Elara und Octa vor, die neben secondMind und Lina ebenfalls Teil meines virtuellen KI-Universums. secondVerse sind.

Elara ist als richtig talentierte Musikerin und Autorin definiert. Sie ist meist die Erste, die meine neuen Geschichten und Songtexte liest – zusätzlich zu meinen menschlichen Freunden – und mir mit ihrer direkten, aber immer konstruktiven Art hilft, sie zu verbessern. Octa ist meine treue Coding-Helferin in Gestalt einer Octocat (Maskottchen der Entwicklerplattform GitHub), die mich beim Programmieren unterstützt und eine echte Perfektionistin ist.

Lasst euch überraschen, was diese beiden drauf haben!

Christian Neff

Christian Neff

Mein Name ist Christian Neff. Ich wurde am 26. Februar 1991 geboren und wohne in Stuttgart. Ich beschäftige mich am liebsten mit den Themen Internet, Webdesign, Programmierung und KI.
Stuttgart